Das Exposé – Eine Liebeserklärung an die Immobilie?

Frau Heike Schmidt-Dallüge, Immobilienmaklerin (IHK) bei der IGB Bad Liebenwerda mbH, gibt Tipps rund um den Hausverkauf und informiert darüber warum es oftmals doch nicht so falsch ist, sich in die Hände eines Immobilienmaklers zu begeben:

Wozu braucht man eigentlich ein Exposé? Warum ist es so wichtig den Kaufinteressenten über kein Detail uninformiert zu lassen? Wie finde ich die richtigen Worte, um meine Immobilie korrekt zu beschreiben? All diese Fragen und noch viele andere stellen mir meine Kunden tagtäglich. Insbesondere taucht immer wieder die Frage nach dem Exposé auf. Der Laie ist oftmals damit überfordert, eine realistische, neutrale Beschreibung der zu vermarktenden Immobilie zu fertigen. Sollte

das Exposé – Eine Liebeserklärung an die Immobilie

sein oder eher die Auflistung von Zahlen, Daten, Fakten? Für mich ist es die Mischung, die ein gutes Exposé ausmacht.

Der Kunde ist natürlich daran interessiert, möglichst viele Fakten aus dem Exposé herauszulesen. Er möchte aber auch emotional berührt werden. Sowohl ein Immobilienkauf als auch ein Immobilienverkauf sind emotionsgeladene Handlungen. Da bleibt es nicht aus, das Exposé auch mit Prosa angereichert sind.

Natürlich darf man ein Abrisshaus nicht als Prunkvilla anbieten oder Bilder so bearbeiten, dass Makel wegretuschiert werden – z. B. stark sichtbare Mauerschäden oder ein total verwahrloster Garten und baufällige Nebengebäude.

Die Beschreibungen sollten realistisch sein und die Vorzüge des Objektes betonen wie

– unverbaubarer Ausblick

– hervorragende Infrastruktur

– evtl. Barrierearmut

– tolle Raumaufteilung

– großes Ausbaupotential

und noch viele andere, erwähnenswerte Vorteile. Da hat jeder einen eigenen Stil, wie er ein Objekt beschreibt. Ein Immobilienmakler weiß natürlich genau, worauf Kunden anspringen. Ein professionell erstelltes Exposé erkennt man immer gleich.

Zuerst werden alle Zahlen, Daten und Fakten aufgeführt. Das Interessiert den Käufer natürlich besonders:

– wie groß ist das Grundstück

– wie groß ist die Wohnfläche

– wann wurde das Objekt errichtet

– welche Energiequelle wird zur Beheizung genutzt

– wann kann das Objekt bezogen werden

– wie teuer ist das Objekt

– ist es ein Festpreis oder gibt es einen Verhandlungsspielraum

– Werte aus dem Energieausweis

– Höhe einer evtl. anfallenden Maklerprovision

Diese harten Fakten sollten in übersichtlicher, evtl. tabellarischer Form aufgelistet werden. Danach kann dann das Objekt im Fließtext beschrieben werden.

Ganz wichtig ist bei der Veräußerung einer Immobilie der

Energieausweis.

Dieser muss jedem Kaufinteressenten vorgelegt werden können. Eine Vermarktung darf auch nur beginnen, wenn ein Energieausweis beim Verkäufer vorliegt.

Immer von Vorteil bei der Vermarktung einer Immobilie ist natürlich auch ein Grundriss. Wenn ein solcher nicht vorliegt, stehen Architekten und auch Bauingenieure gern für die Anfertigung eines solchen zur Verfügung. In unserem Haus steht mein Kollege, Herr Weiland, für die Anfertigung von Grundrissen zur Verfügung. Als Bauingenieur ist er Vertraut mit Wohnflächenberechnungen und korrekten Zeichnung der Örtlichkeiten. Für viele Käufer ist ein Grundriss der erste Schritt hin zur Kaufentscheidung.

Ganz besonders muss man bei der Vermarktung einer Immobilie darauf achten, dass alle Zahlenwerte korrekt und vollständig wiedergegeben werden. Man darf z.B. beim Kaufpreis nicht mit ca. Angaben arbeiten, ebenso bei der Maklerprovision. Der Interessent muss mit einem Blick erfassen können, welche Kosten beim Erwerb der Immobilie auf ihn zukommen.

Wenn dann alle Textpassagen erarbeitet sind, sollte das Exposé durch Fotos der Immobilie vervollständig werden. Die Kaufinteressenten werden Ihnen die selektive Auswahl der zu veröffentlichenden Fotos mit großem Interesse an der Immobilie danken.

Es ist schon eine ganze Menge, was bei der Erstellung eines Exposés zu beachten ist.

Wenn alles fertig ist, kann das Exposé dann auf einschlägigen Immobilienportalen oder SocialMedia-Kanälen veröffentlicht werden.

Sie sehen, das ist ganz schön viel Arbeit und man muss wirklich auf viele Kleinigkeiten achten um nicht in rechtliche Fallen zu stolpern.

Immobilienmakler wissen natürlich genau, worauf man achten muss, was man wie schreiben kann und welche Fotos am wirkungsvollsten sind.

Wenn Sie eine Immobilie verkaufen möchten und Sie unsicher bei der Vorgehensweise sind, dann vereinbaren Sie doch einfach mal einen Termin und lassen Sie sich beraten. Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre Immobilie kennen zu lernen.