Hallo Ihr Lieben,

wie in meiner letzten Geschichte versprochen, hier zunächst ein kleines Update zu der Adoption und Integration von Ludwig, dem kleinen „Gartenkater“. Leider haben wir Ludwig schon mindestens eine Woche nicht mehr gesehen. Ich denke ja, dass er bei seiner richtigen Familie ist und wir nur ein kleiner Zeitvertreib waren. Zumindest hat ihm unser Essen immer sehr geschmeckt. Vielleicht kommt er ja wieder – ich würde mich zumindest sehr freuen. Ludwig hat mir schon gefallen (so aus Mädchensicht). Meine Brüder fanden ihn sicher nur klasse, weil sie dann jemanden zum Verprügeln gehabt hätten. Ich werden Euch berichten, wie es weitergeht!

Heute möchte ich mal ein ganz spezielles Thema für uns Katzen ansprechen: Homeoffice mit den Menschen!

Wir sind es gewohnt, dass unsere Menschen morgens das Haus verlassen und am Abend wieder daheim sind. Es gibt dann auch Zeiten wo sie durchgehend daheim sind, nämlich am von ihnen sogenannten Wochenende. In der letzten Zeit ist unser einer Mensch aber viel öfter daheim als am sogenannten Wochenende. Dann sitzt er in einem Zimmer und spricht mit sich selbst und klappert auch so einem komischen Brett herum.

Ich habe mal genauer geschaut, er spricht doch nicht mit sich selbst, sondern in so ein komisches schwarzes Rechteck, dass er an sein Gesicht hält. Menschen sind manchmal ziemlich seltsam.

Als ich während des vermeintlichen Selbstgespräches ein paar Streicheleinheiten einforderte, habe ich diese auch erhalten, als mein Mensch dann wieder auf dem komischen Brett herumgeklappert hat, da wurde ich nicht gestreichelt. Ich hatte bemerkt, dass mein Mensch ganz kalte Hände hatte. So habe ich mich auf seine Hände gelegt – auf dem Brett – und dachte, ich wärme sie etwas.

Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie ich angeschnauzt wurde. Dabei habe ich es doch nur gut gemeint. Naja, so habe ich mich eben getrollt und meinen Menschen zunächst in Ruhe gelassen. Meine Brüder, die Schlafmützen, hatten bis dahin noch gar nicht mitbekommen, dass mein einer Mensch daheim ist. Ich habe den beiden natürlich gleich erzählt, dass ich angeschnauzt wurde, nur weil ich meinem Menschen die Hände wärmen wollte.

Der kleine Karl ist dann aufgestanden und hat erst einmal geschaut, wo unser Mensch steckt. Das Zimmer war leer und das Klapperbrett war verweist. Da hat sich Karl gedacht, wenn der Mensch immer kalte Hände hat, wäre es doch fein, wenn er das Klapperbrett ein wenig anwärmt. Also hat er sich auf das Teil gelegt und gut Wärme abgesondert. Besonders lustig fand er, dass auf dem kleinen Fernseher, der an dem Brett hängt, ganz viele Dinge über den Bildschirm huschten. Leider hat er nichts fangen können, er war einfach zu langsam.

Vertieft in sein Spiel und natürlich ins Wärmeabsondern hatte Karl gar nicht mitbekommen, dass unser Mensch wieder im Zimmer war. Er war gar nicht fröhlich und Karl bekam auch einen tüchtigen Anschnauzer. Mein Mensch war total verzweifelt, weil auf einmal, ohne dass irgendjemand etwas dazu konnte, sein Brief oder so 100 Seiten hatte, auf denen nur „‘m‘s“ standen. Mein Mensch hatte ganz schön zu tun, um alles wieder in Ordnung zu bringen.

Nach dieser Aktion sind wir ganz doll vorsichtig und stören unseren Menschen im „Homeoffice“ nicht mehr. Muss ganz schön doll wichtig sein, was er da macht.

Unlängst haben wir mit unserer Freundin Roxy über „Catbook“ geschrieben. Sie hat uns erzählt, dass ihr Mensch auch immerzu daheim „rumhängt“. Allerdings war Roxy glaube ich etwas geschickter im Umgang mit dem Klapperbrett mit Fernseher. Sie hat uns Bilder geschickt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Seht selbst, wie sie ihren Menschen bei der Arbeit unterstützt.

Wir wollen auch mal versucht, so mitzuhelfen wie Roxy. Vielleicht findet unser Mensch das ja fein und wir dürfen beim Arbeiten zuschauen.

So, jetzt muss ich mich etwas ausruhen und mal schauen, was so im Garten los ist – ach übrigens, vor ein paar Tagen habe ich doch tatsächlich wieder das Rehlein am Zaun gesehen. Das war fein!!!

Euer Kleiner Bär (Spitzname „Die Bärin“)