Pauls Wohnwelt

Hallo Ihr Lieben,

der Sommer ist rasend schnell vorbei gegangen. Ständig war etwas bei uns los. Unsere Menschen hatten andauern irgendwelchen Besuch. Naja, für uns nicht so ganz schlimm, da wir ja immer eine kleine Nascherei bekommen haben. Allerdings muss ich sagen – und da spreche ich auch für meine Geschwister – wenn immer und immer fremde Menschen in unserem Haus herumlaufen, finden wir das schon störend. Man kann nicht auf dem Tisch liegen, weil dort feine Teller stehen und vielleicht sogar noch Blumen. Völlig unnötig!! Wir dürfen ja noch nicht einmal schauen und an den Blumen schnüffeln. Kaum sind wir auf dem Tisch gibt es Ärger. Naja, Karl stellt sich bisweilen aber auch ziemlich tapsig an. Wenn er zwischen den Tellern und Gläsern herumstolpert hört man das in der hintersten Ecke.

Ich tue dann immer so, als wäre ich völlig unbeteiligt. Mir macht es einfach riesigen Spaß, die Kleinen zu necken und mich darüber zu freuen, wenn sie Schimpfe bekommen.

Nicht nur das ständig Besuch da war, meine Menschen haben auch immer zu im Garten herumgearbeitet. Da musste etwas umgepflanzt werden, dort wurde etwas weggeschnitten – an Ruhe und Frieden war nicht zu denken. Und dann fährt zu allem Übel den ganzen Tag der Mährobotter „Ernst“ durch die Gegend. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie froh ist bin, dass nun bald der Herbst und dann der Winter kommen.

Im Garten wird es still, das Kaminfeuer prasselt und ich liege auf einem kuscheligen Schaffell und lasse mir den Bauch kraulen.

Meine Geschwister sehen das sehr ähnlich, allerdings wird es dann schwieriger, die Rehlein zu beobachten. Gerade ist es besonders niedlich da eine Rehmama mit zwei Kindern gerne bei uns am Zaun vorbeischaut und die Clematis meines einen Menschen abkaut. Ist schon drollig, wie die drei immer schauen. Einmal war ich gerade im Garten und plötzlich stand die kleine Familie am Zaun. Ich habe mich ganz schön erschrocken und wusste gar nicht wohin. Zum Glück war mein einer Mensch auch im Garten, so dass ich mich dort sammeln konnte. Angst hatte ich nicht – nur dass das nicht missinterpretiert wird. Die Rehlein sind nur ganz schön groß (für eine Katze) und man muss erst mal überlegen, wie man sich am besten verhält. Das geht prima, wenn man auf dem Schoss oder dem Arm seines Menschen einen Rückzugsbereich hat. Ich sage Euch, das war ganz schön aufregend und

ich habe den ganzen Abend meinen Geschwistern davon berichtet. Die konnten die Rehlein nicht so gut sehen, da sie alle drinnen waren.

Ich schaue mal, ob die Rehlein schon wieder da sind und dann werde ich etwas essen um dann gleich danach ein kleines Nickerchen zu machen. Meine Geschwister rennen gerade wie irre durchs Haus und versuchen sich umzuwerfen. Momentan ihr liebstes Spiel. Sie übertreiben dann so, dass irgendwann einer an zu quieken fängt. Naja, wenigstens lassen sie mich damit zufrieden. Herrlich, wenn man seine Ruhe hat.

Bleibt alle schön gesund,

Euer Paul Killmauski