Hallo Ihr Lieben,

mein schlechtes Gewissen plagt mich sehr – schon ewig habe ich nichts mehr von mir hören lassen. Jetzt bringe ich Euch erst einmal auf den neuestens Stand und berichte, was in unserer Katzen-Menschen-WG so los ist.

Der kleine Rupert hat sich zu einer wahren Nervensäge entwickelt. Weder Karl, noch Frieder, noch ich haben Ruhe vor dem Rabauken. Ständig ist er am Plappern und Unsinn machen.

Unsere Menschen sind nur damit beschäftig, ihn im Auge zu behalten. Das ist auch notwendig! Ich habe noch nie eine so tollpatschige Katze erlebt. Er ist sehr unkoordiniert in seinen Bewegungen und dadurch gerät er ständig in missliche Lagen.

Meine Brüder und ich finden es natürlich total witzig, wenn er mal wieder in die Bredouille gerät, wie z.B. am letzten Wochenende. Rupert musste mal wieder den Klettermaxe geben und kroch auf einem hohe Schrank herum. Dann hieß es „Abstieg“. Dabei stellte er sich derart tollpatschig an, dass er ausrutschte und dabei die komplette Bar unserer Menschen abräumte. Was war das für ein Gepolter. Wir haben uns fürchterlich erschrocken und gleich versteckt. Rupi ist natürlich auch weggerannt. Unsere Menschen haben laut hinter ihm her geflucht und damit gedroht, ihn ins Tierheim abzuschieben. Das würden sie natürlich nie tun – das wissen wir ganz genau. Manchmal, wenn er es zu toll treibt sagen sie auch, dass sie einen Muff aus ihm machen – auch das ist natürlich geflunkert.

Wir Großen haben ihm das natürlich nicht gesagt. So glaubt er dann – zumindest für einen kurzen Moment – dass er abgeschoben wird. Das bedeutet, dass er sich geraume Zeit ganz brav verhält. Allerdings ist sein Gemüt dafür nicht ausgelegt. Nach 2 Stunden des Brav seins folgt die nächste Aktion.

Ich kann allen Menschen mit Katzenbabys nur raten alle zerbrechlichen Dinge wegzuräumen. Selbst Blumen sind vor dem Tollpatsch nicht sicher. Alles muss von ihm untersucht und begutachtet werden. Das hat dann zur Folge, dass irgendetwas um- oder auskippt, herunterfällt und im schlimmsten Fall kaputt geht. Wenn Scherben herumliegen oder irgendwelche anderen Verletzungsgefahren drohen, sollte man ganz schnell alles aufräumen. Wir sind zwar schreckhaft aber müssen trotzdem gleich alles untersuchen und können manchmal die Gefahr nicht richtig beurteilen.

Besonders niedlich stellt Rupi sich an, wenn unsere Menschen vom Einkaufen kommen. Wir haben ihm erzählt, dass dann immer etwas Gutes für uns in den Einkaufstüten steckt. Rupi untersucht dann sofort nach dem Abstellen alle Einkaufstüten. Ihm entgeht nichts! In unbeobachteten Momenten beginnt er dann damit, Beutel oder Pakete anzuknabbern um an den vermeintlich leckeren Inhalt zu kommen. Leider wird er immer von unseren Menschen bei den Aktionen überrascht. Sie unterbinden natürlich sein Tun sofort. Es kann durchaus auch gefährlich werden, wenn der kleine Mann irgendwelche Dinge verschluckt, die nicht Katzenkompatibel sind. Ich habe es ihm schon so oft gesagt, aber auf mich hört ja ohnehin keiner.

Wir 3 Großen – Carl, Frieder und ich – halten uns weitestgehend aus den Aktionen von Klein-Rupi raus. Wir wissen genau, was passieren kann und wollen nichts riskieren. Ein bisschen Nachlaufen spielen oder ein kleines Scharmützel sind total in Ordnung, irgendwelche wilden Kletteraktion sind uns mittlerweile viel zu anstrengend.

Es ist schon spannend, wenn auf einmal wieder so ein kleiner Mann im Haus ist. Ich glaube sogar, dass der dicke Frieder 5-10 Gramm abgenommen hat – durch das ständige Nachlaufen spielen 😊

Auch bei uns ist halt immer was los. Gibt es bei Euch auch lustige Begebenheiten oder habt ihr vielleicht auch ein Baby-Tier daheim. Schreibt mir doch mal, ich freue mich immer über Post.

Bis bald,

Euer Kleiner Bär (genannt „Die Bärin“)