Hallo Ihr Lieben,

werden Ihr in der Vorweihnachtszeit auch immer ganz melancholisch? In der letzten Zeit denke ich ganz viel an unseren Bruder Paul, der vor einem Jahr gestorben ist. Sicher, er war sehr krank und auch der beste Arzt und die beste Medizin konnte ihm nicht mehr helfen – aber er fehlt so sehr. Meine Brüder Karl und Frieder vermissen ihn auch ganz arg. Er war schon toll unser Bruder Paul. Manchmal weine ich auch ein bisschen, wenn es niemand sieht.

Nun ist der kleine Rupert da. Er kann Paul nicht ersetzen, aber mit seinem Charme und seinem Witz hilft er uns allen (auch unseren Menschen) sehr, über Paulis Tod hinweg zu kommen.

Rupert ist wirklich eine ganz besondere Nummer:

Mein einer Mensch dachte sich – wie in jedem Jahr -, das es an der Zeit sei, die kleinen bärtigen Männer aus Plüsch aufzustellen, überall Kugeln und Flitterkram zu platzieren und das Haus eben schön weihnachtlich aufzuhübschen. So der Plan – und dann kam Rupert.

Ihr wisst ja schon, dass Rupert an allem super interessiert ist und alles, was herumsteht super gut gebrauchen kann. Alle kleinen bärtigen Männer aus Plüsch wurden, nachdem mein Mensch sie aufgestellt hatte, sogleich umpositioniert. Die tollen Kugeln nahm er für kleine Fußballübungen und alle anderen Dinge trug er erst einmal in sein Versteck.

Ihr könnt Euch gut vorstellen, dass mein Mensch gar nicht begeistert war. Ich hörte immer nur: Rupert nein, Rupert gibt das her, Rupert lass es.

Es schien den kleinen Mann aber nicht zu stören, dass mein Mensch ziemlich ärgerlich war. Er machte weiter und stibitzte alles was er gebrauchen konnte.

Meine Brüder und ich beobachteten das Treiben aus sicherer Entfernung. Wir wissen ja, dass mein Mensch mit der Dekoration des Hauses sehr eigen ist und unsere Vorstellungen so gar nicht ins Konzept passen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit und hunderten von Ermahnungen gab mein Mensch die Dekoration des Hauses auf. Rupert hatte es geschafft alles durcheinander zu bringen. Wir haben jetzt fast keine Weihnachtsdeko im Haus – nur wegen des kleinen Mannes.

Man kann im aber nicht lange böse sein. Er schaut einen dann so niedlich an und schon ist aller Groll gegen ihn verschwunden.

Wir Drei, Karl, Frieder und ich, haben uns richtig gut mit dem kleinen Mann angefreundet. Er ist ein echtes Familienmitglied geworden. Meine Menschen haben ihn auch sehr, sehr liebgewonnen. Er bringt Stimmung ins Haus.

Jetzt bereiten wir uns auf die ruhigen Weihnachtstage vor. Es gibt bestimmt tolle Geschenke und ein paar besondere Leckereien für uns. Besonders freuen wir uns natürlich darüber, dass unsere Menschen die ganz Zeit daheim sein werden. Wir können dann viele lustige Streiche aushecken und natürlich auch viele Streichel- und Schmuseeinheiten erbetteln. Ach das wird fein an den Weihnachtstagen.

Was macht Ihr so an den Feiertagen?

Ich freue mich auf viele lustige Briefe und wünsche Euch allen friedliche und besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neu Jahr

 

Euer Kleiner Bär – genannt die Bärin –