Hallo Ihr Lieben,
bei uns war vielleicht was los!!
Mir war schon aufgefallen, dass meine Menschen so unruhig wurden. Es wurde gekramt, geputzt, volle Einkaufstüten wurden hereingetragen. Erstaunlicherweise bekamen meine Geschwister und ich alles was wir wollten – das haben wir natürlich ausgenutzt und Leckerlies eingefordert. Es war eine ganz komische Stimmung. Nach einigen Tagen wurde mir dann schlagartig klar warum die Stimmung so seltsam war – Tante Susi und Onkel Makis kamen zu Besuch. Eine totale Unruhe – ständig wollte Tante Susi mit uns spielen und kuscheln.
Meine Geschwister haben erst einmal die Schüchternen gegeben und sich versteckt. Ich bin in den Garten gegangen. Man weiß ja nie, was so passiert, wenn Besuch im Haus ist. Es ist für uns immer sehr aufregend, wenn unsere Menschen Besuch einladen. 1000 Fragen schießen uns durch den Kopf:
Ist der Besuch freundlich – Bekommen wir Geschenke – Kann der Besuch gut kraulen – Respektiert der Besuch unsere Lieblingsplätze – Werden wir überhaupt gebührend wahrgenommen – usw.
Fragen über Fragen, die uns natürlich niemand beantworten will.
Unsere Menschen waren total glücklich als Tante Susi und Onkel Makis endlich da waren. Es wurde geschnattert und geschnattert. Wir haben uns erst einmal höflich zurückgezogen und haben die Menschen machen lassen. Man will sich ja nicht gleich aufdrängen. Allerdings muss man ja nach einer Zeit nach dem Rechten schauen. So habe ich die Initiative ergriffen und bin zu meinen Menschen gegangen. Ach war das eine Freude, als Tante Susi mich gesehen hat. Ich konnte mich zwar nicht so gut an sie erinnern, sie sich aber umso besser an mich. Ich wurde geknuddelt und geherzt und mir wurde sehr liebe Worte gesagt. Meine Geschwister haben das natürlich mitbekommen. Allerdings haben sie sich erst nicht getraut und haben nur aus der Ferne geschaut.
Nach einer Weile hat Karl dann seinen ganzen Mut zusammengenommen und ist auch zu uns gekommen – allerdings glaube ich, dass er wie immer furchtbaren Hunger hatte und deshalb seine Deckung verlassen musste. Er hat sich dann auch streicheln lassen, allerdings war es ihm doch etwas unangenehm und er hat lieber etwas gegessen.
Kleiner Bär und der dicke Frieder sind in ihren Verstecken geblieben – echte Schisser die beiden.
Die Zeit mit Tante Susi und Onkel Makis ist super schnell vergangen. Ich für meinen Teil fand es super, dass die beiden da waren. Endlich habe ich die Aufmerksamkeit bekommen, die mir zusteht. Meine Menschen müssen ja unser Katzenfutter verdienen und haben manchmal ganz schön viel Stress, so dass die täglichen Knuddeleinheiten etwas kürzer ausfallen. Ich bin deswegen nicht böse, solange es unser Lieblingsfutter gibt und unsere Liegeplätze ordentlich hergerichtet werden. Aber so echte Kümmerer sind schon klasse. Ich werde versuchen, meine Menschen zu überzeugen, die beiden bald wieder einmal einzuladen.
Meine Geschwister fanden es mit der Zeit auch immer besser, dass die beiden zu Besuch waren. Nachdem sie ihre Schüchternheit abgelegt hatten, hat man die Streicheleinheiten von Tante Susi und Onkel Makis sehr gerne angenommen.
Natürlich ist es auch stressig, wenn Besuch da ist. Meine Menschen haben dann ganz schön viel zu tun. Zum Glück sind wir ja da und kümmern uns um den Besuch. Gar nicht auszudenken, wie es wäre, wenn es uns nicht geben würde. Wir nehmen unseren Menschen schon ziemlich viel ab.
So, nun sind die beiden wieder fort und im Haus ist Ruhe eingekehrt. Meine Menschen sind ziemlich traurig, dass die schöne Zeit vorbei ist.
Es wäre schon fein gewesen, die beiden noch länger hier zu haben. Gar nicht auszudenken, wie lange wir hätten noch knuddeln und schmusen können. Sogar meine Geschwister sind sehr traurig, dass der Besuch weg ist. Gerade hatten sie sich daran gewöhnt und die Streicheleinheiten schätzen gelernt.
Hoffentlich kommen Tante Susi und Onkel Makis bald wieder. Ich kann nur für uns alle sagen, schön, dass es die beiden gibt.
Jetzt muss ich mich erst einmal ausruhen. Bin ja auch nicht mehr der Jüngste und das Schreiben strengt mich doch etwas an und außerdem knurrt mein Magen. Mal schauen, was es Gutes zu essen gibt.
Ich wünsche Euch eine entspannte Zeit, bis bald
Euer Paul Killmauski